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Internationale Drehscheibe des Vogelzugs

Im Naturpark Niederlausitzer Landrücken lassen sich aktuell die ersten Szenen eines faszinierenden Naturschauspiels beobachten. Ob Kiebitz, Graugans, Kranich, Rauchschwalben oder Neuntöter – sie alle bereiten sich auf den Winter vor. Einige Arten brechen jetzt in ihre Überwinterungsgebiete auf. Andere suchen sich im Naturpark Niederlausitzer Landrücken geeignete Plätze. Ab Donnerstag, 4. September, finden an den wichtigsten Rast- und Schlafplätzen im Naturpark geführte Beobachtungen statt.

Seit einigen Wochen versammeln sich Graugänse auf den Bergbaufolgeseen des Naturparks. Ganz in der Nähe des Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrums in Wanninchen lassen sie sich zu Hunderten auf dem Schlabendorfer See nieder. In den nächsten Wochen kommen voraussichtlich tausende Tiere hinzu: „Wir zählen alljährlich bis zu 8.000 Graugänse. Ab Oktober kommen bis zu 40.000 nordische Saat- und Blässgänse hinzu“, berichtet Ralf Donat, Leiter von Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen.

Nicht weit entfernt von der lautstarken Versammlung der Gänse haben sich einige Kiebitze niedergelassen. Auf den Feldern um Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen lässt sich der Vogel mit der sogenannten Federholle an Hinterkopf gerade beobachten. Der mittlerweile stark gefährdete Kiebitz ist ein Teil- und Kurzstreckenzieher. Im Herbst fliegt er in mildere Gefilde nach Frankreich, Spanien oder in die Niederlande.

Ab in den Süden: die Langstreckenzieher

Eine wesentlich längere Strecke legt der Neuntöter zurück. Im August, spätestens aber im September macht er sich auf den Weg ins tropische Afrika. Auf dem Gelände des Natur-Erlebniszentrums in Wanninchen war der zierliche Vogel mit der auffälligen Augenmaske in diesem Jahr häufig zu beobachten. Hier fanden gleich drei Brutpaare perfekte Bedingungen für die Aufzucht ihrer Jungen.

Auch Mehl- und Rauchschwalben lassen sich jetzt in größeren Schwärmen beobachten. Dabei handelt es sich nicht nur um jene Tiere, die im Bereich des Naturparks brüten. Aus dem Nordosten Europas kommend, ziehen Mehlschwalben auf ihrem Weg in die Überwinterungsgebiete bei uns durch.

„Das reichhaltige Nahrungsangebot und störungsarme Schlafplätze machen unseren Naturpark – und damit auch Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen – zu einem echten Hotspot der Vogelwelt. Wir laden sowohl Vogelkenner:innen als auch Einsteiger:innen auf diesem Gebiet herzlich dazu ein, den internationalen Vogelzug bei uns zu erleben“, sagt Donat.

Naturgenuss für Ohren und Augen

Nach aktuellen Zählungen befinden sich mind. 2130 Kraniche im Naturpark. Im September und Oktober erreicht das Naturspektakel seinen Höhepunkt. Tausende Kraniche suchen dann auf den Feldern und Wiesen Nahrung, um für ihren Flug in den Süden Energie zu tanken. Zwei wichtige Aussichtspunkte für Vogelbeobachtungen sind der Kranichturm am Rand des Naturschutzgebiets Borcheltsbusch und das Natur-Erlebniszentrum in Wanninchen. An beiden Punkten führen die Mitarbeiter:innen der Heinz Sielmann Stiftung und der Naturwacht öffentliche Beobachtungen durch. Offizieller Start in die diesjährige Kranichzeit ist Donnerstag, der 4. September. An diesem Tag findet in Wanninchen um 18:30 Uhr die erste Kranichbeobachtung statt. Wertvolle Einblicke in das tierische Geschehen erhalten Gäste auch auf geführten Radtouren, den Kranich-Safaris oder beim sogenannten Kranicherwachen.

Alle Termine und Informationen zu diesen und weiteren Veranstaltungen in Wanninchen finden Interessierte unter www.wanninchen.de. Über den Vogelzug im Naturpark informiert die Seite www.niederlausitzer-landruecken-naturpark.de

Pressefotos

Druckfähiges Bildmaterial zu den genannten Vogelarten stellen wir Ihnen im Rahmen einer redaktionellen Berichterstattung unter Angaben des Copyrights honorarfrei zur Verfügung.

 

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